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in die Ruhe? Es sind einzelne ganz neu entdecken, (1.) dass
Gedanken, wie bei den „Klei- ich – wie bei einer Wanderung
nigkeiten“ – eine unbedeutende – auch auf meinem persönlichen
Kirche ganz wahrzunehmen und Lebensweg nur durch Anhalten/
zu schätzen = ein scheinbar un- Innehalten prüfen kann, ob ich
bedeutendes Ereignis im Alltag eigentlich noch auf dem rich-
ganz auszukosten. Ein Witz oder tigen Weg bin, welche nächste
eine kurze Geschichte vom Brot- Abzweigung ich wählen will,
teilen auf dem Gehweg. Oder: wie ich das letzte Wegstück ei-
Mehr zu ruhen und daraus Kraft gentlich bewältigt habe und wo
für Aktion zu schöpfen. Und ich vielleicht noch einmal um-
schließlich: Was hat mich spon- kehren muss; (2.) dass Gott uns Ruhe – ein Begriff, den ich
tan am meisten angesprochen: Menschen ein klares „Ruhe-Ge- zu kennen glaubte. Auf jeder
Das Video übers Lachen in der bot“ mit auf den Weg gegeben ge|halt|voll-Seite machte ich
U-Bahn – ja, Lachen kann dem hat, also den klaren Auftrag, Ru- Entdeckungen und neue Di-
Zur-Ruhe-Kommen den Platz hezeiten sehr konkret zu planen mensionen taten sich auf. Schon
bereiten. und einzuhalten; (3.) dass nur in im ersten Artikel „Das Recht auf
der Ruhe die Reise nach innen Ruhe“– ertappt: „…Ruhezeiten
Rainer Straub, Ravensburg möglich ist: zu meinen Gedan- muss man einplanen…“, aber
ken und Gefühlen, ja letztlich zu auch ermutigt, Ruhe für mich
mir selbst, und zugleich auch zu zu definieren.
Gott, zum Hören auf Sein Wort
für mich, zum Neu-Erfüllt- Danach die Entdeckungstour
Werden durch Seine Gegenwart durch das Magazin. Ich finde
und Seinen Heiligen Geist. Eine überall praktische Tipps, z.B.
spannende Reise mit offenem „Stärkende Nischen schaffen“,
Ausgang! lasse mich auf neue Begriffe
wie „Ereigniszeit“ oder „In-
Die Wanderung durch die „Ru- differenz“ ein. Neugierig folge
he-Pavillons“ hat mir gut getan ich den Links z.B. zu youtube
und viele Anregungen gegeben, 4'33"(Seite 31).
„Recht auf Ruhe“ – das klingt für die Suche nach meinem
vielversprechend. Genau das persönlichen „Sonnenhof“, zu Ein Durchhuschen, Querlesen
Richtige nach der letztlich doch „stärkenden Nischen“ oder auch fällt mir schwer, die „Gebetsstil-
wieder so vollen, so gedräng- einfach mal zum Schweigen im len“ entschleunigen, Erinnerun-
ten, so trubeligen Advents- und trubeligen Alltag. gen steigen auf, möchte mich
Weihnachtszeit! Mehr Ruhe, das einlassen auf den Blick Gottes,
klingt nach mehr Gelassenheit, Anita Wolf-Niedermaier, Heidelberg möchte seine Zusage, Wohl-
mehr Bei-sich-Sein, mehr Im- gefallen und Wohlwollen spü-
Hier-und-Jetzt-Sein – und auch ren…
nach mehr Raum für Gottes
Wort, Gottes Zuspruch, Gottes Die Ausgabe hat in mir die
Gegenwart. Und darauf habe Sehnsucht nach Ruhezonen ge-
ich als Mensch also ein „Recht“? weckt und eine Ahnung davon
Das allein ist schon ein guter gegeben, dass Ruhe mehr sein
Gedanke! Ich bin gespannt! kann, als ich bisher darunter
verstanden habe.
Und tatsächlich, die neue
ge|halt|voll-Ausgabe lässt mich Bernhart Lorenz , Weinstadt
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